Mann mit Strickjacke, der Brennholz trägt

Alles, was Sie über Holz wissen müssen

Wollen Sie mehr über Holz und über das Heizen mit Holz erfahren? Holz ist eine der ältesten Energiequellen der Menschen. Holz ist Kultur, Holz ist Wissenschaft, und Holz füllt das Zuhause mit natürlicher Wärme und Gemütlichkeit. Außerdem ist Holz das sicherste Mittel zum Heizen Ihrer Wohnstätte. Wir beantworten Ihnen alle Fragen, die Sie zu Holz und zum Heizen mit Holz haben!

Welche Holzart eignet sich zum Heizen am besten?

Manche Holzarten heizen besser als andere. Die Holzarten haben unterschiedliche Eigenschaften, und sie unterscheiden sich in ihrem Eigengewicht, und deswegen geben sie beim Verbrennen unterschiedlich viel Wärme ab. Wenn Sie zum Beispiel einen Buchenscheit in den Holzofen oder Kamin legen, erhalten Sie 50 % mehr Wärme als mit einem gleichgroßen Scheit aus Fichtenholz. Je schwerer das Holz ist, desto mehr Wärme erhalten Sie bei gleichem Volumen. Aber bei gleichem Gewicht wird die Heizleistung dieselbe sein, egal von welcher Art das Holz ist.

Laut dem Norwegischen Institut für Bioökonomie (NIBIO) hat die Stechpalme das höchste Gewicht und brennt deswegen am besten, gefolgt von Eibe, Buche, Eiche, Esche und Eberesche. Am anderen Ende der Skala befinden sich Linde, Salweide, Espe und Fichte. Hier finden Sie die gesamte Übersicht. 

Die ideale Zeit für den Holzschlag ist, wenn der Stamm am trockensten ist, also vor dem Aussprießen der Blätter im April/Mai.

Wann sollte ich Holz hauen?

Die ideale Zeit für den Holzschlag ist, wenn der Stamm am trockensten ist, also vor dem Aussprießen der Blätter im April/Mai. Im Frühling ist auch die Luft weniger feucht, sodass das Holz besser trocknen kann. Schneiden Sie das Holz auf kurze Längen, und spalten Sie es schnellstmöglich, weil dann die Voraussetzungen zum Trocknen am besten sind. Außerdem lässt sich frisch geschlagenes Holz leichter spalten.

Mann, der das Holz nimmt, um es in den Kamin zu legen

Welche Holzart ist das beliebteste Feuerholz?

In Norwegen, Schweden und Finnland ist die Birke der häufigste Baum und deswegen auch naheliegend als Feuerholz populär. Birkenholz hat ein relativ hohes Eigengewicht und einen hohen Energiegehalt und bringt viel Wärme. In Großbritannien und in den USA hingegen ist die Eiche am häufigsten; in Deutschland wieder ist Buche sehr beliebt. Es dreht sich also immer um die Verfügbarkeit und um den Energiegehalt.

Aber wenn Sie selbst Holz schlagen, nehmen Sie selbstverständlich das, was Sie haben.

Wie viel spare ich, wenn ich mein Holz selbst schlage?

Wie viel Sie sparen, hängt von der Art des Feuerholzes und von den gekauften Mengen ab sowie von Angebot und Nachfrage und schließlich auch vom Wirkungsgrad des Holzofens. Wenn Sie einen alten, nicht sauber brennenden Holzofen oder Kamin haben, werden lediglich 50 % vom Holz als Wärme genutzt. Unsere Kamine und Holzöfen sind sauber brennend, und sie haben durch ihre moderne Verbrennungstechnologie bei richtigem Anheizen einen Wirkungsgrad von mehr als 80 %. Anders ausgedrückt: Damit erhalten Sie die maximale Wärme aus einem Holzscheit.

Einsparungen bei selbst geschlagenem Holz

Wenn Sie zudem die Möglichkeit haben, selbst Holz zu schlagen, ist das Ergebnis der Rechnung natürlich noch günstiger. Mit Motorsäge und Axt (und natürlich auch einer Thermoskanne Kaffee und deftigem Essen im Rucksack) in den Wald ziehen zu können, um das Holz für die nächste Heizsaison zu sichern, bringt außerdem Bewegung in frischer Luft und ist gesund für Körper und Geist. Um gar nicht erst von der Belohnung zu reden, die einen erwartet, wenn im Herbst Dunkelheit und Kälte nahen und es wieder Zeit wird, den Ofen anzuheizen. Nichts ist so schön, wie mit selbst gemachtem Holz zu heizen!

Ein Mann kann zwar bei der Bewirtung zur Konfirmation sparen, beim Bestellen neuer Gartenmöbel geizen oder lieber eine Garage bauen, als Urlaub im Süden zu machen, aber ein Mann, der seine Familie frieren lässt, der leidet an Charakterschwäche.

Aus dem Buch „Hel Ved“ von Lars Mytting.

So kommen Sie sonst zu Holz:

Vielleicht haben Sie aber auch Bekannte, auf deren Forstgrundstück der Waldbestand gerodet oder ein wenig gelichtet werden muss. Oder Sie erkundigen sich in Ihrer Umgebung – häufig wird Holz bei Selbstabholung verschenkt. Dasselbe gilt auch für Forstbetriebe, die Bäume fällen. Wenn der Auftraggeber das Holz nicht haben will, wird es häufig einfach verschenkt – Sie müssen nur mit einem Anhänger vorbeikommen!

 

Lagern und Trocknen von Holz:

Frisches Holz kann unter dem Dachvorsprung gelagert werden, oder Sie nehmen dazu die Holzkammer, in der es auch gegen Niederschlag geschützt ist. Wenn Sie dazu keine Möglichkeit haben, können Sie den Stapel abdecken. Jedoch sollten Sie nicht den gesamten Stapel unter eine Plane packen, denn dann strömt keine Luft hindurch. Dies verzögert das Trocknen, außerdem lassen sich unter Umständen Mäuse und Ratten nieder. Das Holz muss etwas erhöht gelagert werden, damit die Holzscheite keinen direkten Kontakt mit dem Boden haben. Dafür sind Paletten gut geeignet, weil es dann auch eine Lüftung unter dem Holzstapel gibt.

Holzschuppen mit Axt und Hackklotz davor

Holz bis zur Verwendung trocken halten

Das Holz muss luftig gelagert werden, weil viel Wasser verdampfen können muss. Eine Ausrichtung nach Süden ist optimal, weil es dann möglichst viel Sonne und auch Wärme abbekommt. Je trockener das Holz ist, desto weniger Energie wird für das Verdampfen der Restfeuchte verbraucht und desto weniger Energie verschwindet durch den Schornstein. Mit anderen Worten: Das Heizen wird effektiver. Außerdem sollte zwischen den Scheiten ein wenig Abstand vorhanden sein. Der Abstand, so heißt es, sollte groß genug sein, dass sich zwischen den Scheiten eine Maus bewegen kann.

Fertig getrocknetes Holz muss trocken und luftig eingelagert werden, bevor der Herbstregen einsetzt, notfalls muss es bei einer Lagerung im Freien gegen Regenschauer abgedeckt werden.

Vorsicht beim Lagern von feuchtem Holz in geschlossenen Räumen

Wenn Sie hingegen feuchtes Holz in geschlossenen Räumen lagern, entsteht schnell Schimmel, und das Holz trocknet nur sehr langsam. Außerdem wird das Innenraumklima verschlechtert, und Sie laden damit all die Bewohner der Holzscheite als unerwünschte Gäste ein.

Deshalb ist es wichtig, das Holz zu trocknen:

Die norwegische Norm für Holz besagt, dass Holzscheite mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 20 % ausreichend trocken zum Verbrennen sind. Ist der Wassergehalt im Holz höher, wirkt sich dies negativ auf die Verbrennung in Holzofen oder Kamin aus, und die Heizleistung sinkt. Außerdem werden Sie das wunderbare Knistern und den Blick auf die Flammen vermissen, also das, was wir doch alle am Kaminfeuer so lieben. Bei Holz mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt steigt die Gefahr, dass Brennkammer und Kaminglas verrußen.

Handbefestigung am Kamin

Woran erkennt man trockenes Holz:

  • Am einfachsten ist es, zwei Holzscheite gegeneinanderzuschlagen. Trockenes Holz hat einen deutlichen Klang, feuchtes Holz jedoch erzeugt lediglich einen kurzen dumpfen Ton.
  • Eine andere einfache Art, Holz auf seinen Feuchtigkeitsgehalt zu prüfen, ist, Sie ein wenig Spülmittel und Wasser auf dem einen Ende aufzutragen und dann von der anderen Seite Luft hindurchzublasen. Bilden sich Seifenblasen, ist das Holz trocken. Der Grund dafür ist, dass die Fasern im Holz längs verlaufen und damit wie Luftkanäle wirken. Beim Trocknen verdampft das Wasser durch die geschnittenen Enden.

  • Eine dritte und wohl die genaueste Methode ist der Einsatz eines Feuchtigkeitsmessers.

 

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